Diese Resultate stammen von der ATLAS Study Group (Assessment of Treatment with Lisinopril and Survival) und wurden am Freitag von der American Heart Association präsentiert.
Dr. Milton Packer vom Columbia University College of Physicians and Surgeons in New York analysierte in Kooperation mit einem multinationalen Wissenschafterteam die Effektivität von hoch- im Vergleich zu niedrig dosiertem Lisinopril bei über 3.100 Patienten mit Herzinsuffizienz (Klasse II – IV) und Ejektionsfraktion unter 30%.
Die Probanden bekamen fünf Jahre lang entweder zwischen 2,5mg/d und 5,0mg/d (Niedrigdosis-Gruppe) oder zwischen 32,5mg/d und 35,0mg/d (Hochdosis-Gruppe) Lisinopril administriert. Die bis zu Studienbeginn verabreichte Therapie wurde weiterhin eingenommen.
Die Resultate zeigen, dass Patienten der Hochdosis-Gruppe mit mäßiger bis schwerer Herzinsuffizienz ein um 12% geringeres Mortalitäts- und Hospitalisierungsrisiko aufweisen als Probanden der Niedrigdosis-Gruppe. Patienten, die hohe Dosen Lisinopril erhalten, erfahren im Vergleich zu jenen, die niedrige Dosen erhalten, keine Verbesserungen hinsichtlich der NYHA-Klassifizierung.
Die Compliance-Raten sind in den beiden Studiengruppen vergleichbar. Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Hypotonie, Hyperkaliämie und renale Insuffizienz werden häufiger in der Hochdosis-Gruppe registriert. Überraschenderweise Klagen die Patienten der Niedrigdosis-Gruppe häufiger über Husten.
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