Wien -Die Akademie für den Radiologisch Technischen Dienst am Wiener AKH war die erste Medizinisch Technische Akademie Österreichs, die am EU-Bildungsprogramm "Leonardo da Vinci" teilgenommen hat. So konnten 12 StudentInnen im Rahmen dieses Programmes im Oktober in drei Partnerkrankenhäusern in Großbritannien und Luxemburg, voll in den Routinebetrieb integriert, wertvolle Berufserfahrung sammeln.
Das Projekt, beziehungsweise die ersten Erfahrungen einer österreichischen Akademie mit dem Projekt, wurden am Dienstag im Beisein von Wiens Gesundheitsstadtrat Dr. Sepp Rieder an der Akademie für den Radiologisch-Technischen Dienst am AKH präsentiert. Die Kosten für die Auslandsaufenthalte in der Höhe von 141.000 Schilling wurden von der EU, dem Bundesministerium für Gesundheit, Arbeit und Soziales, dem ÖGB und dem Wiener Krankenanstaltenverbund getragen.
Internationaler Erfahrungsaustausch
Der Beruf der Radiologisch-Technischen Assistentin ist einer ständigen Weiterentwicklung sowohl auf dem medizinischen als auch auf dem technischen Sektor unterworfen. Medizinische Novitäten bringen auch gleichzeitig technische Innovationen mit sich. Nur durch ständige Aus- und Weiterbildung kann die Radiologisch- Technische Assistentin ihre Kompetenzen halten und erweitern. Mit dem Leonardo da Vinci-Bildungsprogramm kann die Akademie den Studierenden bereits in der Ausbildung ermöglichen, andere Gesundheitssysteme kennen zu lernen, Ausbildungsmodus und Wissenstand transparent zu machen und gegenseitigen Nutzen daraus zu ziehen.
Drei Partnerkrankenhäuser standen den 12 Studentinnen der Radiologisch-Technischen Akademie am AKH von 1. bis 29. Oktober für ihren Aufenthalt zur Verfügung: Das "Addenbrooke’s-Hospital" in Cambridge, das "Royal Brompton Hospital" in London und die "Clinique Sainte Therese" in Luxemburg.
Während des Aufenthaltes wurden für die 12 Studentinnen folgende Arbeitsschwerpunkte gewählt:
1) Krankenhausorganisation: Kennen lernen der Organisation und der Arbeitsweise der Radiologischen Abteilung am Gastkrankenhaus: In Patientenverwaltung, EDV-System, Bildarchivierungssysteme wie PACS (Picture Archiving and Communication System) Einsicht nehmen.
2) Technische Ausstattung und Qualitätssicherung Kennen lernen neuer technischen Einrichtungen und Vergleichen nationaler Standards. Die Studierenden lernen auf Grund von Aufzeichnungen die Art und Häufigkeit der gerätetechnischen Qualitätsmaßnahmen kennen, welche Kontrollmechanismen vorgesehen sind und welches Dokumentationssystem angewandt wird
3) Patientenbetreuung Die Kommunikation mit Patienten hat in den letzten Jahren immer größere Bedeutung gewonnen. Daher ist es ein großes Anliegen, die Methoden kennen zu lernen, die in den radiologischen Abteilungen der Gastkrankenhäuser angewendet werden, um die Patienten zu informieren.
4) Strahlenschutz Vergleichen von Dosiswerten für Patienten und Personal. Da sich die internationalen Strahlenschutzmaßnahmen voneinander unterscheiden, ist ein Erfahrungsaustausch auf diesem Gebiet geeignet, um die optimalen Werte für Patienten und Personal sicherzustellen.
5) Diagnosetechniken Die Art und Weise eine Krankheit zu diagnostizieren kann unterschiedlich sein. Ziel ist es, jene Methoden kennen zu lernen, die im Gastkrankenhaus angewandt werden und während des Aufenthaltes in den jeweiligen Arbeitsbereichen zu praktizieren.
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