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Selbstwertgefühl gegen klimakterische Beschwerden

18.11.1999

Ändern sich die Lebens- und Familienumstände, entwickeln einige Frauen die bekannten Symptome des Klimakteriums.

Einen wissenschaftlichen Beleg gibt es jetzt, daß nicht nur Veränderungen im Hormonhaushalt, sondern auch psychosoziale Faktoren für klimakterische Beschwerden verantwortlich sind. Prof. Hans P. Rosemeier von der FUB hat Studienergebnisse auf dem Lifestyle-Symposium der Universität Heidelberg präsentiert.

Rosemeier führte an, daß zumindest 81% der Frauen Symptome des Klimakterium als hormonell bedingt begründet sehen während im Gegensatz dazu nur 4% der Männer diese Ansicht teilen: Die Mehrzahl der befragten Männer sah weitgehend außerfamiliäre Einflüsse - etwa Berufsstreß - als verantwortlich für das Auftreten klimakterischer Beschwerden der Frauen an.

Der am Institut für medizinische Psychologie der Freien Universität Berlin arbeitende Forscher sieht die Stärkung des Selbstwertgefühles sowie die Berufstätigkeit der Frau als Schutzfaktor, sind doch jene, deren Beschwerden manifest werden, oft in der Gruppe der Hausfrauen - möglicherweise ohne ausreichenden Kontakt mit der Aussenwelt - zu finden:

Die höchste Rate an klimakterischen Beschwerden haben nach Prof. Rosemeier ausschliesslich im Haus tätige Frauen, während es Frauen, die innerhalb von 5 Jahren nach der Menopause wieder in das Berufsleben zurückkehren, etwas besser geht.

Positiv an der Situation des gemeinsamen Haushaltes wiederum: Als protektiver Faktor wird auch die Paarbeziehung genannt, die hilfreicher als ein Singleleben sei.

Einen weiteren Schutzfaktor sieht der Wissenschafter in der "Neuorientierung im Leben", wobei er nach Umbruch- und Aufbruchtypen unterscheidet. Erstere Gruppe hat typischerweise zusätzlich zum Klimakterium noch eine weitere Belastung wie etwa eine Scheidung zu bewältigen, während Aufbruch-Frauen etwa ein Studium beginnen oder eine berufliche Herausforderung annehmen.

© medizin.at

 

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