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Was wir sind und wie wir sterben

22.11.1999

Forscher des "Center for the Advancement of Health" untersuchten die Wechselwirkung von Gesundheit und Verhalten. Fazit: Bei 9 von 10 der häufigsten Todesarten in den U.S.A. spielen soziale Faktoren eine wesentliche Rolle.

Verhaltensweisen und psychosoziale Faktoren beeinflussen den Ausbruch mancher, den Verlauf vieler, und den Umgang mit nahezu allen Krankheiten. "Ohne Berücksichtigung dieser Faktoren wird es nicht möglich sein, sämtliche Fortschritte der Biomedizin effektiv zu nutzen", so eine Mitarbeiterin des CfAH.

Sie betont die Wichtigkeit verstärkter Forschungsintensität in diesem Bereich. Stark kritisiert wurde der geringe Einsatz des "National Institute for Health" in diesem Bereich, während andere Institute die Aktivitäten bereits drastisch verstärkt hätten. Es sei nicht verwunderlich, daß dieser Aspekt vor allem bei der Behandlung Suchtkranker näher zu untersuchen wäre. Das "National Institute of Alcohol Abuse and Alcoholism" befaßt nahezu ein Drittel seiner Forschugsaktivitäten mit dieser Materie.

Im gleichen Maß, in dem die Wissenschaft mehr über psychosoziale Einflußfaktoren im Krankheitsfall weiß, eröffnet sich auch eine Vielzahl neuer Methoden zur Prävention und Therapie vieler Krankheiten.

Es bleibt also zu hoffen, daß in Zukunft jeder Mediziner in der Lage sein wird, durch ein Mehr an Daten über Lebensgewohnheiten wie auch patientenspezifischen psychosozialen Faktoren die Behandlung noch besser auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten abzustimmen.

Bis es jedoch soweit ist, muß ein Umdenken bei der Bewertung einzelner Forschungsbereiche stattfinden: So sollte psychosozialen Einflüssen auf Krankheiten jedenfalls mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden.

© medizin.at

 

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