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Raynaud-Syndrom: Durchblutung mit Gel verbessert

22.11.1999

Dieses neuartige Gel führt zu einer verbesserten Symptomatik bei Patienten mit primärem Raynaud - Syndrom, indem es Stickstoff generiert und so eine lokale Erweiterung der Gefäße bewirkt.

Das Raynaud-Syndrom ist ein funktionelles Krankheitsbild vor allem im Bereich der Finger ( 2.- 5.), verursacht durch Gefäßverengungen verschiedener Art. Beim primären R.-S. , von dem meist junge Frauen betroffen sind, kommt es zu kälte- oder stressvermittelten Gefäßspasmen der Fingerarterien, nie jedoch zu Ruheschmerzen oder Durchblutungsstörungen der Akren. Der dementsprechend variableren Symptomatik des sekundären R.-S. liegt immer eine Veränderung der Arterien infolge einer anderen Grunderkrankung zugrunde. Das Team von Dr. Tucker, St. Bartholomew's Hospital in London, nützte den bekannten gefäßerweiternden Effekt von Stickoxid durch die Entwicklung eines NO-generierenden Gels aus Natriumnitrit, Ascorbinsäure und KY-Gelée - einem Schmiermittel auf Wasserbasis.

Das Gel bewirkte nach Aufbringen auf die Finger einer Hand einer Testgruppe von 20 Patienten mit Raynaud-Syndrom durchwegs eine erhebliche Steigerung von Blutfluß und Blutvolumen. Auch zeigte sich eine, wenn auch schwache, remanente Wirkung. Bei einer 10 gesunde Personen umfassenden Kontrollgruppe zeigte das Gel nur Auswirkungen auf das Blutvolumen der behandelten Region. Ein gleichzeitig an der zweiten Hand durchgeführter Placebotest mit KY-Gelée zeigte keinerlei Effekte.

Obwohl die Behandlungsmethode aus hygienischer Sicht (offene Hautstellen) noch entwicklungsbedürftig scheint, wird sie bereits jetzt zur Lösung von Gefäßspasmen bei Patienten mit schweren R.-S. empfohlen.

© medizin.at

 

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