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Ficus benjamina - Zimmerpflanze als Allergen-Quelle

11.01.2001

Obwohl seit Mitte der 80er Jahre bekannt ist, daß die beliebte Zimmer-Grünpflanze Ficus benjamina potente Typ-I-Allergene enthält, wird das Risiko für Sensibilisierungen dagegen sogar von Allergologen oft noch immer unterschätzt, meinen Bochumer Dermatologen.

Die Wissenschaftler der Ruhr-Universität gehen aufgrund eigener Erfahrungen davon aus, daß viele wegen einer vermeintlichen Hausstaubmilben-Allergie behandelte Patienten in Wahrheit eine Ficus-Allergie haben. Bei immerhin einem Drittel ihrer Patienten mit perennialer allergischer Schleimhautsymptomatik, also mit Rhinitis, Konjunktivitis und/oder Asthma, habe sich Ficus benjamina, die Birkenfeige, als relevantes Allergen erwiesen, berichten Dr. Volker Schenkelberger und seine Mitarbeiter.

Sie bemängeln, daß in Arbeiten über die Latex-Allergie zwar stets auf latexassoziierte Nahrungsmittelallergene wie Kiwi, Banane oder Avocado hingewiesen werde, aber kaum auf mögliche Kreuzreaktionen zwischen dem Gummibaum Hevea brasiliensis und Ficus benjamina (Fb). Die Major-Allergene dieser Zimmerplanze sind in ihrem Latex-ähnlichen Saft enthalten, der austritt, wenn ein Blatt abgerissen wird.

Allerdings, so die Bochumer Ärzte, würden die allergenen Proteine auch an die Blattoberfläche abgegeben und könnten sich an Staubpartikel binden. In Staubfängern wie Teppichböden könne das Typ-I-Allergen deshalb noch lange Zeit nachgewiesen werden, nachdem der Ficus entfernt worden sei - auch dann, wenn intensiv gereinigt werde.

© medizin.at

 

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