Die ersten Resultate der klinischen Erprobung des neuen Krebsmedikaments CCI-779 wurden auf der Konferenz für molekulare Krebstherapie in Washington von J. Alexandre, Gustave Roussy Institut in Villejuif, vorgestellt.
Es handelt sich bei dieser Substanz um eine Weiterentwicklung des bei Überreaktionen des Immunsystems eingesetzten Medikaments Rapamycin. Die getestete Substanz greift - anders als herkömmliche Zytostatica - über wichtige Proteine in den Mechanismus des Zellwachstums ein. Gerade dieses Zellwachstum gerät bei Krebsprozessen außer Kontrolle.
Bei herkömmlichen Chemotherapien werden alle schnell wachsenden Zellen, auch Stamm- und Haarzellen, vernichtet. Das führt zu erheblichen Nebenwirkungen. Das neue Medikament hingegen tötet keine Zellen, hindert diese jedoch an der Teilung und damit an der Vermehrung.
In dieser ersten klinischen Erprobung des Wirkstoffes wurden 12 Patienten behandelt. Bei drei Patienten mit Nierentumoren konnte eine Rückbildung der Tumore erreicht werden.Nennenswerten Nebenwirkungen waren nicht zu beobachten. Der Leiter der Studie, Eric Raymond, will nach einer gründlichen Auswertung der bereits vorhandenen Daten die Studie fortsetzen.
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