Die ,Harvard Study of Moods and Cycles‘ evaluiert Assoziationen zwischen schwereren Depressionen und dem Wechsel menstrueller bzw. ovarieller Funktionen.
Dr. Bernhard L. Harlow und Kollegen befragten zur Analyse der Assoziation zwischen Depression und Wechsel der menstruellen bzw. ovariellen Funktion prämenopausalen 4.161 Frauen aus Boston, Massachusetts, anhand eines Fragebogens bezüglich soziodemographischer Charakteristika, Menstruationszyklen, früher durchlebte Depressionen und aktuelle Depressionen und bewerteten die Resultate mittels des Center for Epidemiologic Studies Depression Scale (CES-D)
Resultate: Bei 22,4% der untersuchten Frauen im Alter zwischen 25 und 44 Jahren können CES-D-Resultate von über 16 Punkten diagnostiziert werden; bei 8,6% liegt der Score bei oder über 25. Verwitwete, geschiedene oder von ihrem Partner getrennt lebende Frauen weisen doppelt so oft CES-D-Werte über 16 auf als verheiratete Frauen. Raucherinnen der oberen Tertile (bezogen auf Zigaretten pro Jahr) weisen 1,9mal häufiger CES-D-Scores von 16 oder mehr auf. Vergliche mit Nullipara kann bei Frauen mit einem oder zwei Kindern ein 30% geringeres Risiko einer vor der Befragung durchlebten depressiven Phase registriert werden – bei drei oder mehr Kindern sinkt das Risiko der Depressionen noch stärker (OR: 0,4). Menstruationzyklus-Irregularitäten sind weitgehend nicht mit früheren oder aktuellen Depressionen assoziiert.
Weiters kann gezeigt werden, daß fünf von acht prämenstruelle Symptome signifikant mit CES-D-Werten über 16 assoziiert sind.
Die Resultate der wissenschaftlichen Arbeit unterstützten einen Konnex zwischen depressiven Symptomen und Familienstand, Rauchen, Nulliparität und prämenstruellen Symptomen.
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