Eine neue Technik namens Magnetresonanzmikroskopie macht große Hoffnungen für Diagnose und Therapie der weit verbreiteten Krankheit.
Bei der Diagnose des Morbus Alzheimer sind behandelnde Ärzte bis jetzt auf eine rein klinische Beurteilung angewiesen. Lediglich bei der Obduktion von verstorbenen Alzheimer - Patienten konnten im Großhirn mikroskopisch darstellbare Einlagerungen, kleine Klümpchen aus Gewebstrümmern beobachtet werden. Ihre Bedeutung für Causalität und Verlauf der Erkrankung ist allerdings nach wie vor ungeklärt.
Einem Team von Wissenschaftern der Duke University ist es nun erstmals gelungen diese Plaques mittels einer nicht invasiven Technik namens Magnetresonanzmikroskopie darzustellen. Versuche an Gehirnproben verstorbener Patienten verliefen äußerst vielversprechend. Der nächste Schritt ist nun die weitere Erprobung des diagnostischen Verfahrens an Mäusen. Erst dann ist an die Anwendung am Patienten zu denken.
Auch wenn bis zur klinischen Anwendbarkeit des Verfahrens also noch einige Jahre vergehen werden, besteht doch große Hoffnung, daß es damit endlich möglich sein wird die causale Bedeutung der Einlagerungen und die Korrelation ihres Auftretens zur klinischen Symptomatik abzuschätzen. Dies könnte einen Durchbruch in der Klärung der Ätiologie der Erkrankung und in weiterer Folge auch die Möglichkeit zur gezielten Entwicklung neuer Medikamente bedeuten.
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