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Neuer Test für Lyme-Borreliose

25.11.1999

Eine Studie im „Journal of the American Medical Association“ vom 24. November berichtet von einem neuen Test für die Lyme-Borreliose, der eine frühere Diagnose der Erkrankung ermöglicht.

Eine Lyme-Borreliose wird gewöhnlich serologisch mit freien Antikörpern gegen den Erreger, Borrelia burgdorferi, diagnostiziert. Diese Antikörper können erst nach einer längeren Inkubationsperiode erfaßt werden. Dr Steven Schutzer von der University of Medicine and Dentistry of New Jersey konnte jetzt nachweisen, dass bereits vorher in der aktiven Phase der Erkrankung Immunkomplexe gebildet werden, die auch immunologisch detektiert werden können. Diese Komplexe entstehen durch Bindung von körpereigenen Antikörpern mit den Organismen im Blut der Menschen mit Lyme-Borreliose und sind die Grundlage für das neue Testverfahren.

In der zitierten Studie wurden 168 Patienten mit Lyme-Borreliose untersucht. Bei 95% der erkrankten Patienten konnten aufgrund des neuen Testverfahrens L-B diagnostiziert werden, darunter befanden sich 25 Patienten, die mit der konventionellen Methode nicht erfaßt wurden. Bei der aus 147 Patienten bestehenden Kontrollgruppe, die nicht Lyme-Borreliose hatte, wurden nur 2 falsch positiv gewertet.

Durch eine frühere Detektion könnten mehr Menschen gezielt mit Antibiotika behandelt werden. Ein weiterer Vorteil dieses Tests ist, dass er eine aktive von einer bereits durchgemachten Erkrankung unterscheiden kann und auch im Falle einer Impfung gegen Lyme-Borreliose keine falschen Ergebnisse liefern würde.

© medizin.at

 

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