Punktuelle Studie an amerikanischer Klinik weist auf potentielle Lebertoxizität der hochaktiven retroviralen Therapie (HAART) hin.
Am " Lemuel Shattuck Hospital" in Jamaica Plains, Massachusetts sind
Lebererkrankungen heute die häufigste Todesursache bei HIV-positiven Patienten, wurde auf einem Treffen der "Infectious Diseases Society of
America" in Philadelphia berichtet.
HIV-Patienten würden zunehmend mit einer Mischung aus effizienten Medikamenten, der "hochaktiven retroviralen Therapie" (HAART) behandelt und trügen durch die potentielle Lebertoxizität dieser Medikamente ein erhöhtes Risiko.
Ein weiterer Grund dafür sei, daß viele Patienten, die sich durch intravenösen Drogenkonsum mit dem HI-Virus infizierten, auch mit dem Hepatitis C Virus infiziert seien, das Leberentzündungen hervorruft, was das Risiko weiter erhöhe.
Die Wissenschafter untersuchten dabei rückblickend die Todesursachen
von HIV-Patienten, die zwischen Mai 1998 und April 1999 starben und
verglichen diese mit Daten aus dem Jahr 1991, bevor die HAART eingeführt
wurde. 1991 starben 15% der Patienten an Erkrankungen der Leber, im
Vergleichszeitraum 1998/1999 waren es 50%.
"Damit sind Lebererkrankungen die häufigste Todesursachen für
HIV-Patienten an unserer Klinik" sagte Barbara McGovern, Professorin an
der "Tufts University School of Medicine"in Boston und Mitarbeiterin der
Klinik in Massachusetts.
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