Die Erhöhung der Konzentration des Sauerstoffs, der Patienten während und nach Operationen verabreicht wird, von 30 auf 80 Prozent, kann postoperative Übelkeit und Erbrechen um bis zu 50 Prozent verringern.
Das fand Dr. Daniel Sessler von der University of California in Zusammenarbeit mit einem multinationalen Expertenteam heraus. So wurden in Wiener Spitälern insgesamt 231 Patienten, die sich einer Kolonresektion unterziehen mussten, mit entweder dreißig- oder achtzigprozentigem Sauerstoff während und zwei Stunden nach der Operation versorgt.
In der 30-Prozent-Gruppe litten 30 Prozent an postoperativer Übelkeit, in der anderen nur 17 Prozent. Mit dieser Methode stünde ein risikoloses und kostengünstiges Mittel zur Verfügung, um den Patienten Übelkeit zu ersparen. Antiemetika verursachen in immerhin drei Prozent der Fälle Komplikationen und sind zudem teuer.
Ob bei anderen Operationen derselbe Effekt auftritt, ware laut Sessler zwar noch zu untersuchen, es gäbe aber bereits Hinweise, dass die neue Erkenntnis generell zutreffen würde.
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