Bei der neuen Technik wird ein Gel verwendet, das das Entfernen des geschädigten Gewebes vereinfacht. Dies soll das Auftreten von Abstoßungsreaktionen, dem häufigsten Problem bei
Hornhauttransplantationen, verringern.
Gründe für eine Hornhautverpflanzung können Verletzungen, Infektionen,
altersbedingter Schwund der Cornea sowie deren angeborene Defekte sein.
Die neue Technik wurde von Ärzten der "Stanford University" entwickelt und kann in weniger als einer Stunde durchgeführt werden. Laut Dr. Manche hätte es bei den bisherigen Methoden Rückschläge gegeben. So sei es bei einer Methode notwendig gewesen, die Hornhaut auszuschneiden. Das implantierte Stück sei oft abgestoßen oder vom Immunsystem angegriffen worden.
Bei einer anderen Methode wurden die äußeren Schichten der Cornea entfernt. Während bei dieser Methode das Auftreten von Immunreaktionen nahezu ausgeschlossen sei, so hätte doch das Problem bestanden, daß durch den Verbleib von "mouches volantes" die Sehleistung der Patienten nachhaltig beeinträchtigt gewesen wäre.
Dr. Manche betont, daß die neue Methode der Weg des geringsten
Widerstandes sei. Ein Gel wird in das Areal zwischen den beiden
Hornhautschichten aufgebracht. Durch die damit erfolgte Trennung sei es
einfacher, nur die Äußere der beiden Schichten zu entfernen. Ist das Gewebe entfernt, kann das Gel leicht mit einem Schwamm entfernt und das Transplantat aufgebracht werden.
Da die untere Hornhautschicht bei dieser Methode intakt bleibt, ist die Wahrscheinlichkeit einer Attacke durch das Immunsystem gering. Die äußere Schicht wird vollständig entfernt, dadurch ist auch die Möglichkeit, daß Fragmente zurückbleiben, weitgehend ausgeschlossen.
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