Forschern ist es nun gelungen, in den Haaren von Albinomäusen die Pigmentierung durch die Korrektur eines mutierten Genes wiederherzustellen. Dies berichtet die aktuelle Ausgabe von "Natures
Biotechnology".
In der vorgestellten Studie, die von Kyonggeun Yoon geleitet wurde, ist es nun erstmals gelungen, geschädigte Gene in Haarfollikeln zu reparieren.
In der Gentherapie wird vorwiegend damit gearbeitet, daß eine gestörte Gensequenz durch eine gesunde ersetzt wird. Yoon und ihr Forscherteam ersetzten die Gene jedoch nicht, sondern reparierten die defekte Struktur.
Den Forschern war es zuvor schon gelungen, mit dieser Methode die Pigmentierung von kultivierten Albinomauszellen (Melanocyten) wiederherzustellen. Nun konnten sie die Methode erfolgreich auf die Follikel lebender Mäuse übertragen.
Wenige Wochen, nachdem die Oligonucleotide den vorher depilierten Mäusen verabreicht wurden, konnte der Wuchs von neuen, pigmentierten Haaren in den behandelten Arealen festgestellt werden.
Durch Tests gelang die Demonstration, daß in diesen Haaren die betreffende
DNA Sequenz repariert und die zuvor gestörte Tyrosinaseaktivität normalisiert werden konnte.
Da die Pigmentierung allerdings nur drei Monate anhielt und nur vereinzelte Haare betraf, arbeiten die Forscher nun daran, die Effektivität ihrer Methode zu
verbessern und so längeranhaltende Ergebnisse zu erzielen.
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