Das Magazin Nature berichtet, daß es Forschern gelungen sei, die Stimulation des Vas Deferens - des Kanals, der die Spermien von den Hoden in die Samenleiter führt, durch die Unterdrückung eines Proteins namens P2X1 mittels gentechnischer Methoden zu reduzieren.
Die Wissenschafter der Leichester Universität und des "Glaxo-Wellcome Biomedical Research Institute" in Genf konnten durch das spermienreduzierte Ejakulat die Fruchtbarkeit der Mäuse auf 90% reduzieren.
Es gab keine Auswirkung auf die Qualität der Spermien oder den Koitus insgesamt. P2X1 ist ein Rezeptor an der Oberfläche der Vas Deferens-Zellen, der bewirkt, daß die Zellen auf ein Signal des Nervensystems reagieren. Durch das Blockieren des Proteins wird die Kontraktion des Vas Deferens größtenteils unterdrückt und die Spermien nicht in die Ejakulationsflüssigkeit transportiert.
Prof. Ian Craft, Direktor des "London Fertility Centers" meinte, daß es bis jetzt nicht gelungen sei, einen Zusammenhang zwischen Defekten des Vas Deferens und männlicher Unfruchtbarkeit zu finden, möchte diese Möglichkeit jedoch nicht ausschließen. Dies könnte, so Prof. Craft, eine reversible, sichere und zudem nicht hormonelle Methode der Empfängnisverhütung für Männer darstellen und sollte in einer klinischen Studie untersucht werden.
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