Eine Studie von Dr Henrik Hasle, Department of Paediatrics, Aarhus University Hospital Skejby, Dänemark, die in der aktuellen Ausgabe des Lancet publiziert wurde, untersuchte die Daten von 2814 Personen, die am Downsyndrom leiden. Es zeigte sich ein erhöhtes Risiko an Leukämie zu erkranken, jedoch ein geringeres Risiko, Tumore zu entwickeln.
Das erhöhte Leukämierisiko ist zwar seit längerem bekannt, neu ist jedoch die Erkenntnis über den Zeitraum dieser erhöhten Gefährdung und die Tatsache eines geringeren Risikos für andere Krebserkrankungen im Vergleich zu gesunden Personen.
Obwohl das Gros der Leukämiefälle bei Kindern mit dem Downsyndrom vor dem 4. Lebensjahr auftritt, besteht ein erhöhtes Risiko einer Leukämieerkrankung bis ins junge Erwachsenenalter. So trat kein einziger Fall nach dem Erreichen des 29. Lebensjahres auf.
Indes ist, so die Wissenschafter, das Risiko von Tumorerkrankungen im Schnitt über alle Altersgruppen geringer.
Menschen, die am Downsyndrom - auch Trisomie 21 genannt und hervorgerufen durch einen Fehler in der Zellteilung - leiden, besitzen drei Kopien des Chromosomes 21 statt der üblichen zwei.
Diese Ergebnisse weisen nicht nur auf Zusammenhänge zwischen dem Chromosom 21 und der erhöhten Rate an Leukämieerkrankungen hin, sondern legen auch die Folgerung nahe, daß das Chromosom auch in der Tumorentwicklung eine bedeutende Rolle spielt.
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