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Gehirn und Mikrokamera gekoppelt

19.01.2000

Direkte Koppelung von Mikrokamera mit Gehirn ermöglicht Lesen großer Buchstaben und Orientierung an großen Objekten. Ein im Erwachsenenalter Erblindeter erhielt Koppel-Implantat und hilft mit, die Effizienz des revolutionären Sehbehelfes zu entwickeln.

In einer Publikation des ASAIO Journals, dem Organ der American Society of Artificial Internal Organs berichtet Dr. William Dobelle über die Fortschritte seines Patienten, der sich 1978 einer Gehirnimplantation unterzog und seitdem in immer größeren Schritten dem "Augenlicht" nähert.

Im Alter von 36 Jahren erblindet, arbeitet der Patient seitdem mit den Forschern des Dobelle Institutes zusammen, um die Software seines Implantates zu verbessern.

Eine Spezialbrille mit einer kleinen Kamera auf der einen und einem Ultraschalldetektor auf der anderen Seite wird als "Sinnesorgan" aufgesetzt. Beide Geräte kommunizieren mit einem an der Hüfte angebrachten Computer, der die Unterschiede zwischen hellen und dunklen Flecken der Kamera verstärkt.

Ein weiterer Computer wird benötigt, um die Signale passend an eine kleine Gruppe von Elektroden direkt am Gehirn der Person angebracht zu übermitteln. Dort erzeugen sie Lichtblitze, durch den Wechsel von hell und dunkel ist der Patient in der Lage, große Objekte im Raum zu lokalisieren, auf sie zuzugehen oder ihnen auszuweichen.

Dobelle: "Es ist eine sehr einfache Navigationshilfe und weit vom visuellen Erleben einer gesunden Person entfernt - dennoch ist es ein Schritt in die richtige Richtung."

© medizin.at

 

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