Forscher der Universität von Toronto untersuchten im Tierversuch die Rolle des Enzyms Glucose-6-phosphat-dehydrogenase ( G6PD) im Zusammenhang mit Fehlgeburten.
Dieses Enzym hilft, den Spiegel von Glutathion aufrechtzuerhalten, ein Peptid zur Reduktion von freien Radikalen, die eine der Ursachen für Fehlgeburten darstellt.. Die geschätzte Anzahl von Fehlgeburten liegt bei 15 % aller Schwangerschaften.
Viele Faktoren wurden als mögliche Ursachen überlegt, jedoch wenige Hinweise gefunden. Im Tierversuch zeigte sich, dass weibliche Mäuse mit dem Defekt für G6PD nach der Paarung mit gendefizienten männlichen Mäusen nur halb so zahlreiche Würfe als gesunde Mäuse produzierten.
Weitere Brutexperimente bestätigten, daß der Gentransfer das Risiko bestimmte. So waren Feten ohne G6PD Defekt sogar im Uterus von enzymdefizienten Weibchen überlebensfähig.
Ca. 4 Millionen Menschen, also fast 7% der Weltbevölkerung zeigen diesen Enzymmangel – bei einigen Völkern, in Afrika, Asien und dem Mittelmeer beträgt die Rate bis zu 65 %.
Wenn der Zusammenhang mit G6PD – Mangel bestehen bleibt, wären einige Möglichkeiten vorhanden, Fehlgeburten zu vermeiden. Frauen könnten Vorläufer des Enzyms bekommen oder Antioxydantien, die mithelfen, freie Radikale zu neutralisieren.
© medizin.at