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Neue Überlegungen zur Antibiotikaresistenz

24.01.2000

In der aktuellen Ausgabe des British Medical Jounals berichten Prof. Sebastion Amyes et al, Universität Edinburgh über eine Trendanalys der Bakteriämie und Antibiotikaresistenz in den Jahren 1990 bis 1998.

„Der Anstieg an Resistenzen liegt teilweise daran, daß keine neuen Substanzklassen von Antibiotikern seit 1960 eingeführt wurden,“ so Amyes. Und weiter:“Wir stehen vor einem der größten Probleme in der Geschichte der Infektionsbekämpfung – da nur Modifikationen von Antibiotikern seit 40 Jahren verwendet werden, haben die Bakterien ‚gelernt‘ resistent gegen eine Substanzgruppe zu werden, und hatten daher bei nachfolgenden Präperaten nicht mehr viel ‚dazuzulernen‘.“

Auch die Rolle der Einführung von Organtransplantationen wird von den Autoren betrachtet. "Die aggressive antibakterielle Therapie war notwendig, um immunsupprimierte Patien gegen Keime, die sie im Krankenhaus erwarben, zu schützen". Ebenfalls spekuliert Amyes, daß die Ausbreitung multiresistenter Bakterien durch das „Spitalsdesign“ begünstigt wird – die Patienten werden zu den einzelnen Untersuchungen im gesamten Krankenhaus umhergeführt.

Amyes:“Unser steigendes Wissen über die Molekularbiologie und das Fortschreiten des ‚bacterial genome project‘ werden zu einem größeren Verständnis der Resistenz und ihren Mechanismen führen.“

© medizin.at

 

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