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Krebs durch Marihuana

25.01.2000

Im Gegensatz zu den jüngsten Erkenntnissen, wonach Cannabis eine wichtige Rolle in der Schmerz- und AIDS-therapie spielen kann (und seit Jahren mehr oder weniger legal gedeckt auch eingesetzt wird), ist die Wirkung der Marihuanazigarette auf das menschliche Gewebe gefährlicher als gemeinhin gerne angenommen.

Im Journal "Cancer Epidemiology" wurde die erste statistische Studie veröffentlicht die die Zusammenhänge zwischen Krebserkrankungen an Zunge, Rachen, Mundhöhle sowie Kehlkopf und dem Konsum von Marihuana untersucht.

Zuo-Feng Zhang, der Autor der Studie, fand Anzeichen für einen Zusammenhang zwischen dem Genuß von Marihuana und dem Auftreten von bestimmten Krebsarten im Hals und Kopfbereich, die eine Entstehungszeit von 30 bis 40 Jahren haben. Es wurden 173 Patienten mit entsprechenden Krebserkrankungen und 176 Blutspender ohne Krebserkrankung auf Parametern wie Alter, Lebensstil, Alkohol- Zigaretten- und Haschischkonsum untersucht. Wie für den Konsum von Alkohol und Zigaretten ergab sich auch hier ein Zusammenhang zu den untersuchten Krebsarten. Häufigkeit und Dauer des Haschischkonsums zeigten dabei einen direkten Zusammenhang zur Karzinogenese.

Cannabiskonsumenten zeigten ein um das 2,6 fach erhöhtes Risiko gegenüber Personen, die niemals Haschisch geraucht hatten. Wurde mehr als eine Marihuanazigarette pro Tag konsumiert, stieg das Risiko auf das 4,5 fache, sagte Zhang.

"Die Ergebnisse erscheinen mir durchaus plausibel. Wir wissen seit langem, daß Marihuana weit mehr Teer enthält als normaler Tabak", sagte Patricia Regggio, die seit mehr als 15 Jahren die Auswirkungen von Cannabiskonsum studiert.

© medizin.at

 

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