Männer, die ihr Haar am Hinterkopf verlieren, haben ein bis zu 36% höheres Risiko, Herzprobleme wie Herzinfarkt oder Bypassoperationen zu erleiden.
Männer mit zurückweichenden Haaren (Geheimratsecken) zeigen kein erhöhtes Risiko, bei Haarverlust am Hinterkopf jedoch sollte erhöhte Aufmerksamkeit auf Blutdruck und Cholesterinspiegel gezeigt werden.
In der aktuellen Ausgabe von Archives of Internal Medicine berichten Wissenschaftler über die Ergebnisse der Manson Studie. Die Multicenterstudie analysierte den Haarausfall von 22 000 männliche Doktoren im Alter zwischen 40 und 84 Jahren. Insgesamt zeigten 1500 Männer koronare Herzerkrankungen, wovon 62% an Haarausfall litten.
Die Autoren schlagen eine mögliche biologische Erklärung für dieses Risiko vor: die Männer mit Haarausfall hatten erhöhte Spiegel an Testosteron, das in Dihydrotestosteron rasch umgewandelt wird. Frühere Studien berichteten über den Zusammenhang von Testosteron mit erhöhtem Hypertonierisiko und überhohten Cholesterinspiegel.
Im Gegensatz dazu meint Dr. Philip Greenland, Northwestern Universität: “Berichte wie diese lenken die Aufmerksamkeit von ihrer primären Aussage ab. 80 bis 90% zur Vermeidung des Herzinfarkts ist bereits bekannt – das Problem liegt in Hinweisen auf Lebensgewohnheiten, welche die Patienten nicht ändern wollen. So sucht man halt nach anderen Entschuldigungen.“
© medizin.at