In einem Gemeinschaftsprojekt der Queen´s Universität und der Johns Hopkins Universität glauben die Forscher nun den Gründen für plötzlichen Herztod nach Operationen am offenen Herzen auf die Spur gekommen zu sein.
Die Arbeit von Dr. Jennifer Van Eyk und Jason McDonough von der Queen´s Universität und Dr Anne Murphy, David Kass und Eduardo Marban von der Johns Hopkins Universität konzentrierte sich auf Moleküle, die für Kontraktionen des Herzens verantwortlich sind.
Die jüngst in "Science" veröffentlichte Arbeit zeigt, wie das Protein Troponin I, das eine bedeutende Rolle in der "Kontraktionsmaschinerie" spielt, geschädigt wird und in weiterer Folge zum Aussetzen des Herzens führen kann. Wenn der Blutstrom zum Herzen reduziert oder unterbrochen wird, treten Probleme bei der Kontraktion des Herzmuskels auf, die auch dann noch anhalten können, wenn die Blutversorgung wiederhergestellt ist.
Die Forscher konnten zuerst in Tierversuchen zeigen, daß das Protein - auch bei geringen Störungen des Blutstomes - geschädigt wird. In weiterer Folge entnahmen die Forscher Patienten, die sich einer Bypassoperation unterziehen mußten, vor und nach dem Eingriff Gewebsproben, die im Labor auf das defekte Protein untersucht wurden. So konnte gezeigt werden, daß die Ergebnisse auch auf den Menschen anwendbar sind.
"Diese Studie zeigt uns einen neuen Weg, spezielle Herzprobleme zu verhindern oder zu behandeln und verbessert auch unser Verständnis chronischer Herzerkrankungen", ist Dr. Van Eyk überzeugt.
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