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"Star Wars"- Medizin

11.02.2000

Schnelle Hilfe bei Schlaganfällen: Blutgerinnsel, die den Blutfluß zum Gehirn unterbrechen und damit Schlaganfälle verursachen, können nun mittels eines per Endoskop eingeführten Lasers binnen weniger Sekunden zertrümmert werden.

"Ich bin überzeugt, daß diese mechanische "Pfropfen-vernichtung" die Therapie der Zukunft darstellt". Anlässlich der "25th International Stroke Conference" wurden neue HighTech-Verfahren zur Schlaganfallbekämpfung vorgestellt und Dr. William M. Clark, Neurologieprofessor an der Oregon Health Sciences University sagt der "Star-Wars"-Medizin eine große Zukunft voraus: "In spätestens 5 Jahren werden Laser, Vakuum und Ultraschall zum klinischen Alltag gehören."

Zwar beziehen sich die aktuellen Erkenntnisse noch auf frühe Ergebnisse laufender Studien, dennoch scheinen beispielsweise die Erfolge eines neuen Systems namens "Angio Jett" zur Pfropfenentfernung per Vakuum vielversprechend.

Auch eine weiterentwickelte Lasertechnologie mit höherer Frequenz bei niedrigerer Energieemission wird derzeit einer Studie zu Einsatzsicherheit und Effizienz unterzogen. An 12 Patienten wurde bereits gezeigt, daß unter Einsatz komplexer bildgebender Methoden punktgenau operiert werden kann:

Eine der Vorteile des neuen in der Studie verwendeten Lasersystems ist die Möglichkeit seiner Justage auf Farbwerte des Zielgewebes. So können Laserstrahlen selektiv auf "rote Dinge" - etwa Blutpfropfen - gelenkt und die weißen Gefäßwände verschont werden, erklärt Clark.

Dies kann anschaulich an einem Apfel demonstriert werden: Der Laser wird in das weiße Fruchtfleisch eingeführt und abgefeuert: Nichts passiert. Wird der Laser hingegen auf die rote Schale gerichtet, wird diese vaporisiert.

Ein weiterer Vorteil der Laserbehandlung ist, daß sie - abhängig von der Lage des Pfropfens - bis zu 24 Stunden nach dem Schlaganfall einsetzbar ist, während herkömmliche Medikamente binnen 3 Stunden verabreicht werden müsen.

© medizin.at

 

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