Patienten mit Erkrankungen wie Parkinson oder Multipler Sklerose leiden oft auch an Tremor. Ärzte glauben nun eine neue Bahndlungsmethode gefunden zu haben, um dieses Zittern unterdrücken zu können.
Bis jetzt standen den Medizinern zwei Methoden zur Verfügung, um diese
Muskelfunktionen zu kontrollieren: Medikamente und eine neurochirurgische Methode namens Thalamotomie. Beide Vorgangsweisen sind keineswegs frei von Nachteilen: Die Medikamente haben Nebenwirkungen und sind in ihrer Effizienz beschränkt. Die Operation erzielt zwar höhere Erfolgsraten, allerdings kommt es bei 41% der Patienten zu dauerhaften Komplikationen.
Die neue Behandlungsmethode nennt sich "kontinuierliche
Thalamusstimulation" und beruht auf einer dauerhaften Implantation einer
Elektrode in den Thalamus. In der jüngsten Studie, bei der die Stimulation der Thalamotomie gegenübergestellt wurde, zeigte sich durch die neue Methode eine deutliche Besserung der Symtomatik bei 30 von 33 Patienten. Im Gegensatz dazu zeigte sich bei den Thalamotomiepatienten der gewünschte Effekt bei nur 27 von 34 Patienten.
Thalamusstimulation und Thalamotomy sind beide gleich gut geeignet, um
einen medikamentenresistenten Tremor zu bekämpfen. Der Vorteil der neuen
Methode liegt in den geringeren Nebeneffekten und einer besseren
Erhaltung der Funktionsweise des Thalamus.
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