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Alkohol: Bei Jugendlichen toxischer

22.02.2000

Eine neue Studie zeigt, daß Alkoholmißbrauch die Gehirnfunktion bei Jugendlichen stärker beeinträchtigt als dies bei Erwachsenen der Fall ist. Die juvenile Gehirnentwicklung auf Grund von umweltabhängigen Stimulationen und die höhere Metabolismusrate bei Kindern könnte die höhere Toxidität für das juvenile Gehirn erklären.

Eine an der Universität von Kalifornien (UOC) unter der Leitung von Dr. M. Brown durchgeführte Studie an 2000 Probanden zeigt, daß Alkoholmißbrauch die Gehirnfunktion bei Jugendlichen stärker als bei Erwachsenen beeinträchtigt. Es ist dabei noch ungeklärt, ob dies reversibel ist.

Die Probanden, zwischen 15 und 16 Jahre alt, mit mehr als 100 Alkoholepisoden in ihrem Leben und keinerlei Abhängigkeit von anderen Drogen, wurden zu psychologischen Tests wie Überprüfung der Aufmerksamkeit, der Merkfähigkeit und der Sprachgewandtheit herangezogen.

Bei den Jugendlichen gibt es eine signifikante Gehirnentwicklung. Insbesonders verschwinden manche Verbindungen von Nervenzellen bis zum 16. Lebensjahr auf Grund von umweltabhängigen Stimulationen. Auch ist die Metabolismusrate bei Kindern sehr hoch. Somit wäre erklärbar, daß Alkohol einen wesentlich toxischeren Effekt auf Gehirne von Jugendlichen als auf diejenigen von Erwachsenen hat. Die Jugendlichen zeigen auch eine Möglichkeit der Kompensation nach Alkoholabusus.

Die Forscher konstatierten auch Unterschiede in der Merkfähigkeit in Abhängigkeit der Dauer des Alkoholmißbrauches: Lebenslänglich Alkoholabhängige etwa konnten sich weniger gut an verbale und nonverbale Informationen erinnern, während sich "Kurzzeitalkoholiker" weniger gut optisch und räumlich zurechtfanden.

© medizin.at

 

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