Für mehr als 700.000 Menschen, die jedes Jahr aufgrund ihrer Osteoporose
Brüche des Dornfortsatzes erleiden, gibt es eine neue Möglichkeit, diese
Frakturen zu heilen. Die neue Methode, Kyphoplasty genannt, ist auch in
der Lage, sowohl Mißbildungen als auch die Wahrscheinlichkeit weiterer
Brüche zu verringern.
Osteoporose ist eine Erkrankung, zu deren hervorstechenden Eigenschaften
Knochenverlust und Anfälligkeit zu Knochenbrüchen sind. Häufig kommt es
dabei zu einem Bruch der Spina. Sitzen und Gehen werden aufgrund daraus
resultierender Änderungen in der Körperhaltung schwierig. Die übliche
Behandlung besteht aus Bettruhe, Schmerzmedikation und in manchen Fällen
einem Stützkorsett. Die Genesung kann Monate dauern.
Die neue Methode erlaubt Patienten, früher zu normalen Aktivitäten
zurückzukehren und verhindert weitere Knochenverluste, zu denen es
aufgrund der Bettruhe kommt. Der Chirurg setzt einen kleinen Hautschnitt
und drillt einen Kanal zum Knochenbruch. Dann setzt er eine
Konstruktion ein, die "aufblasbarer Knochenpfropfen" genannt wird. Der
Pfropfen, eine Art Ballon, drängt den eingestürzten Knochen in seine
Ausgangslage zurück. Ein "Lückenfüller" stabilisiert danach den Knochen.
Der Patient wird ledigleich für ein bis zwei Tage hospitalisiert.
Nach Meinung der Ärzte sollte diese Methode frühestmöglich, mindestens
aber innerhalb von zwei bis drei Wochen nach dem Bruch erfolgen.
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