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Tierversuch: HIV-Virus gestoppt!

23.02.2000

Eine neue und nebenwirkungsfreie Therapie könnte endlich Hoffnung im Kampf gegen AIDS bringen: In Tierversuchen konnte die Vervielfältigung des Virus nun erstmals mittels Gen-engineering unterbunden werden. Nun müssen klinische Studien die Wirkung am Menschen bestätigen.

Wissenschafter des "Children´s Hospital of Philadelphia" fanden in der Gentherapie die Möglichkeit, die Replikation des Virus zu stoppen. Dies hieße, daß Patienten symptomfrei überleben können. Das Gen ANTITAT, das für die Replikation verantwortlich ist, wird mittels Gen-engineering hergestellt, einer Maus injiziert und kann in die infizierte Zelle eindringen.

Dort stoppt es die Replikation und Aktivierung der HIV_Zellen. Dadurch kommt es zu einer "Lebensverlängerung" für die T-Lymphozyten, die normalerweise Angriffziel Nr.1 für das Virus sind. Der Vorteil dieser Gentherapie ist, daß gesunde Zellen durch diese Methode nicht kontaminiert werden und es daher auch nicht zu Nebenwirkungen kommen kann.

Ganz im Gegensatz zur derzeitigen Standardtherapie HAART: Diese Kombinationstherapie hält das Virus lediglich in einer Latenzphase. Dabei müssen starke Nebenwirkungen ebenso wie hohe Kosten in Kauf genommen werden. Der therapeutische Effekt kann nur durch absolut regelmäßige Medikation erreicht werden, bei Therapieunterbrechung wird das Virus sofort wieder aktiv.

Klinische Studien sind nun notwendig, um die Wirksamkeit der Therapie am Menschen zu verifizieren. Sollte dies gelingen, wird die Gentherapie die Standardtherapie HAART ablösen.

© medizin.at

 

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