Wie die Resultate einer Studie belegen, kann eine Behandlung mit Östrogen bei Frauen, die bereits erkrankt sind, den Krankheitsverlauf weder stoppen noch verlangsamen wird in der Dienstagsausgabe von „The Journal of the American Medical Association“ berichtet.
„Es scheint als ob es bereits ab einem sehr frühen Krankheitsstadium keinen meßbaren Nutzen gibt“ erklärt Ruth A. Mulnard.
Die Forscher wurden von den Ergebnissen der Studie enttäuscht, die durch vielversprechende Ergebnisse bei Tierversuchen und Kurzzeitstudien am Menschen die Hoffnung nährten Gedächtnisleistung und andere Symptome der Krankheit verbessern zu können. An der Studie nahmen 120 Frauen teil, die Östrogen in unterschiedlichen Dosen oder ein Placebo erhielten.
„Das Ergebnis ist sehr klar und unmißverständlich“ meint Dr. Bennett A. Shaywitz, der die Studie begleitete.
Mulnard und Shaywitz merken an, daß diese Studie sich nur auf bereits erkrankte Personen beziehe. Sie betonen, daß Östrogen für diese Patienten aus anderen Gründen von großer Bedeutung sein kann. „Wenn Östrogen zur Behandlung anderer Beschwerden angezeigt ist so sie es auch erhalten. Östrogen ist ein sehr wichtiges Medikamet“ sagt Mulnard vom „Institute for Brain Aging and Dementia“ an der „University of California“
Shaywitz, vom „Yale University Center for the Study of Learning and Attention“ betont weiters, daß die Studie keine Auskünfte über einen möglichen protektiven Effekt des Östrogens gebe.
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