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Lachbereitschaft als Tumordiagnose?

28.02.2000

Das sogenannte Harmatom, ein kleines tumorähnliches Gebilde im Hypothalamus, kann das Verlangen zu lachen erhöhen.

Das Journal "Neurology" berichtet in der neuesten Ausgabe über eine Fallstudie an 3 Patienten, die an diesem nichtkanzerogenen Tumor litten, der neben leichten epileptischen Anfällen auch ein unüblich häufiges Verlangen zu lachen bewirkte.

Typischerweise kam es zu 10-15 Lachanfällen pro Tag, wobei der Lachwunsch nach Aussage von Studienleiter Dr. Berkovic, einem australischen Neurologen, nicht notwendigerweise auch ein wirkliches Lachen nach sich ziehen musste.

Die Patienten fühlten sich an die pupertäre Phase erinnert. Alle fanden dieses Verlangen trotz der manchmal entstehenden peinlichen Situationen durchaus angenehm, auch wenn sie danach Angst vor einem epileptischen Anfall haben mußten. Die epileptischen Anfälle konnten zwar durch Medikamente gestoppt werden, nicht aber der Lachdrang.

Wie das Lachen genau entsteht ist zwar noch nicht eindeutig geklärt, es scheint sich dabei jedenfalls um ein komplexes Zusammenspiel von Emotionen, Denkprozessen und der physischen Kontrolle der Gesichtsmuskulatur zu handeln, in das der Hypothalamus involviert ist.

Berkovic unterstreicht, daß dieses in der Studie untersuchte Lachverlangen durchaus als Symptom für ein Harmatom zu werten sei.

© medizin.at

 

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