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Risiko "Plötzlicher Kindstod"

02.03.2000

Ein "Baby Check" genannter Fragebogen hilft das Risiko für Säuglinge einzuschätzen, berichtet "Archives of Disease in Childhood" in der jüngsten Ausgabe über eine Studie zum Plötzlichen Kindstod.

Die Babys würden sich bei der Geburt, nach der Entlassung aus dem Krankenhaus, aber auch in den letzten 24 Stunden vor ihrem Tod von anderen Kindern unterscheiden, sagt der Forschungsleiter Peter S. Blair vom britischen "Royal Hospital for Children" in Bristol: "Diese Arbeit zeigt deutlich, daß der Baby Check ein nützliches Hilfsmittel für Eltern ist, Gefahrenzeichen zu erkennen".

Die Studie untersuchte 456 unerwartete Todesfälle von Babys im Alter von 7 bis 364 Tage. 363 der Fälle wurden als "plötzlicher Kindstod" eingestuft. Ausgebildete Interviewer besuchten die Familien wenige Tage nach dem Tod des Babys und bearbeiteten gemeinsam mit den Eltern einen ausführlichen Fragebogen. Analog zu jedem dieser Fälle fragten die Forscher auch die Eltern oder Betreuer von vier anderen Kindern ungefähr gleichen Alters.

Der Baby Check basiert auf sieben Symptomen und 12 Zeichen. "Wir entdeckten, daß drei der 19 Zeichen und Symptome zu einem erheblich größeren Anteil bei Kindern auftraten, die an plötzlichem Kindstod verstarben als dies in der Kontrollgruppe der Fall war", erklärt Blair. "Das waren Keuchen, Schläfrigkeit während der meisten Zeit des Tages und eine um mehr als die Hälfte verringerte Flüssigkeitsaufnahme während der letzten 24 Stunden ihres Lebens." Ein weiteres durch die Studie aufgedecktes Zeichen war, daß es fünfmal zu Situationen kam, in denen das Baby nicht mehr zu atmen schien und/oder eine blaße oder bläuliche Hautfarbe aufwies.

Das Auftreten solcher Symptome muß nicht unbedingt einen plötzlichen Kindstod ankündigen: Solche Situationen kommen auch bei gesunden Säuglingen vor, die Eltern sollten in solchen Fällen jedoch unbedingt ärztlichen Rat einholen.

Der Baby Check, ist erhältlich unter: Baby Check, P.O. Box 324, Wroxham, Norwich NR12 8EQ Telefon: 01603 784400.

© medizin.at

 

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