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Neue Zellen fürs Gehirn

03.03.2000

Eine neue Methode könnte die umstrittene Transplantation von fetalen Stammzellen überflüssig machen: Isolierung und Kultivierung neurogener Zellen von Erwachsenen wird derzeit erforscht - erste Ergebnisse lassen nun aufhorchen.

Die Fähigkeit, geschädigtes Gewebe im Gehirn zu regenerieren, könnte eine Behandlungsmöglichkeit für viele neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer, Parkinson und Schlaganfälle darstellen. Die Ergebnisse einer neuen Studie zu diesem thema wurden in der Märzausgabe des Journals "Nature Medicine" veröffentlicht.

Die Idee dieser Therapie ist nun ein realisierbares Ziel geworden, da man vor kurzem beweisen konnte, daß das Gehirn - im Gegensatz zu medizinischen Dogmen - die Fähigkeit hat, neue Nervenzellen zu bilden. Seit dieser relativ neuen Erkenntnis versuchen Wissenschafter die für diese Neurogenese verantwortlichen Zellen zu isolieren.

Sich auf das Wissen stützend, daß solche Zellen hauptsächlich in einer kleinen Region des Gehirns - dem Hippokampus - vorkommen, entwickelten Steven Goldman und seine Kollegen des Cornell Medical Centers eine Methode, die Zellen zu identifizieren und aus dem Gyrus dentatus, einem Areal des Hyppokampus erwachsener Menschen zu isolieren.

Weiter zeigten sie, daß es sich um neurogenetischen Vorläuferzellen handelt, daß also diese Zellen sich in Kultur zu Neuronen entwickeln. Der Hippokampus eines erwachsenen Menschen beheimatet also neurogenetische Stammzellen, die isoliert werden können. Damit wäre es möglich, in einem geschädigten oder zurückgebildeten Gehirn neue Zellen anzusiedeln.

© medizin.at

 

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