Die Erforschung eines neuen Proteins könnte zur Entwicklung eines Medikaments gegen Erkrankungen führen, bei denen Dopaminmangel auftritt. Zu diesen Erkrankungen zählen Parkinson, Schizophrenie und möglicherweise das Hyperaktivitäts Syndrom.
Die Forscher der Yale Universiät konnten ein Protein, Calcyon, identifizieren, das mit dem D1 Rezeptor, einem von 5 Dopaminrezeptoren, reagiert. Die Arbeit wurde in der aktuellen Ausgabe des Journals „Science“ veröffentlicht und beschreibt, wie Calcyon (für Kalzium "on") durch Reaktion mit dem Rezeptor D1 die Freisetzung an Kalzium in der Zelle erhöht und die Dopaminaktivität beeinflußt.
Diese Studie erweckt die Hoffnung, daß dieses Protein ein Angriffspunkt für neue Medikamente sein könnte:
Einerseits im Hinblick auf die Desensibilisierung der Zellen für Dopamine mit dem Ziel, die Informationsverarbeitung der Zellen zu verbessern, andererseits, weil die heute verfügbaren Medikamente bei Langzeitanwendung starke Nebenwirkungen hervorrufen.
Die Studien konnten weiters zeigen, daß Gedächtnisschwächen gezielt mit einem Medikament rückgängig gemacht werden können: Das noch in der Testphase befindliche Medikament wirkt durch eine spezifische Stimulation auf den Rezeptor der Störung der D1-Stimulation entgegen.
"Bis jetzt konnten wir in den Laborstudien nur positive Ergebnisse feststellen, insoferne ist die Zeit reif für klinische Studien zu diesem Thema", meinte Patricia
Goldman-Rakic vom „Center for Neuroscience of Mental Disorders“
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