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Gentherapie bei Leberzirrhose

21.03.2000

Forschern des „Duke University Medical Center“ ist es gelungen, mittels eines modifizierten Schnupfenvirus ein stickoxidproduzierendes Gen in Leberzellen von Ratten zu schleusen und so die Hauptkomplikation von Zirrhosen rückgängig zu machen.

Die Forscher nutzten dabei die Eigenschaft des Adenovirus, einem weitverbreiteten Schnupfenerreger, der auch in vielen Gentherapien verwendet wird, die Leber zu infizieren. Diese Eigenschaft ermöglichte es den Forschern auch, geringe Mengen des Virus zu verwenden, da größere Virusmengen bei Gentherapien zu Problemen führen können.

Eines der Hauptmerkmale der nur schwer zu behandelnden Zirrhose, ist der ehöhte Druck in den Blutgefäßen der Leber (Pfortadernhochdruck). Die Kontraktion der Blutgefässe ist abhängig von zwei unterschiedlichen biochemischen Signalen, den Endothelinen, welche die Kontraktion bewirken und dem Stickstoffoxid, das für die Entspannung der Adern sorgt. In zirrhotischen Lebern kommt es zu einem Anstieg der Endotheline und einem Absinken des natürlichen Stickstoffoxids.

„In unseren Experimenten ist es uns gelungen, das Virus als „Shuttle“ zu verwenden, um das Gen direkt in die betroffenen Zellen zu transportieren. Waren die Zellen erst einmal mit dem Virus infiziert, produzierte das Gen wie gewünscht Stickoxid und der Pfortaderndruck sank signifikant“ berichtete Dr. Don Rockey, Director des „Duke Liver Center“

Diese Methode könnte durchaus auf den Menschen übertragbar sein, meinte Rockey weiter. Die Ergebnisse wurden im „Journal of Clinical Investigation“ vom 15. März publiziert.

© medizin.at

 

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