Egal, ob von sie von Blut oder Muskeln verborgen sind: Der Prototyp eines intelligenten Skalpells erkennt Krebszellen, während der Chirurg den Tumor entfernt. Das Gerät wurde jüngst vorgestellt.
Forscher des „U.S. Department of Energy's Sandia National Laboratories“ haben den Prototyp des Skalpells entwicklelt, der Krebszellen erkennt, die von Blut, Muskeln und Fett verborgen sind.
Das Gerät, ein biologischer Mikrokavitiätslaser, soll Chirurgen helfen, maligne Zellen exakter und so wenig wie möglich gesundes Gewebe zu entfernen. Das Gerät teilt dem Operateur mit, in welchen Bereichen des Gewebes zu schneiden ist.
Der Bioktivitätslaser konnte im Labor in Zellkulturversuchen normale menschliche Gehirnzellen von bösartigen Glioblastom-Zellen unterscheiden.
„Wir können eine Population von Zellen, die wie Tumorgewebe einen abnormalen Proteingehalt aufweist, schnell erkennen“ sagt Paul Gourley von Sandia. Gerade bei Hirntumoren sei es sehr wichtig zu wissen wann man genügend Gewebe entfernt hat.
Am jährlichen Treffen der „American Physical Society“ im „Minneapolis Convention Center“ wurden die neuesten Ergebnisse vorgestellt.
Das Gerät arbeitet anders als herkömmliche Auflicht-Laser: Blutzellen werden durch Mikrokanäle einer Glasplatte gepumpt und die höhere optische Durchdringungsdauer der – proteinreicheren - Krebszellen wird von einem Computer in graphische Information darüber umgesetzt, wann der Laser durch Krebszellen dringt. Dies bedeutet eine deutlich schnellere Reaktionsmöglichkeit des Chirurgen.
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