Akustische Halluzinationen treten bei 50-70% der schizophrenen Patienten auf; oft sprechen die Betroffenen auf eine medikamentöse Behandlung nicht oder unzureichend an. Magnetische Stimulation des Gehirns könnte akustische Halluzinationen bei Schizophrenie reduzieren.
Akustische Halluzinationen, die oft bei Patienten mit Schizophrenie auftreten, könnten einem Artikel von „The Lancet“ zufolge, reduziert werden, indem man die Aktivität einer Gehirnregion herabsetzt.
Ralph Hoffman und seine Kollegen der Universität Yale untersuchten 12 Schizophrene, die 6 Monate lang täglich unter akustischen Halluzinationen litten. Während der Studie erhielten die Probanden Neuroleptika, 5 Patienten zusätzlich krampflösende Mittel und eine Kombiantionsbehandlung von wiederholten transkranialen magnetischen Stimulationen (RTMS) oder eine „Placebo-Stimulation“ zur Kontrolle.
Die Stimulation wurde 5 Tage lang durchgeführt und die Behandlungsdauer jeden Tag um 4 Minuten erhöht. Die Symptome wurden an jedem Behandlungstag kontrolliert. Sowohl Patienten als auch das klinische Personal hatten keine Information über die Art der Behandlung.
Signifikante Verbesserungen der Symptomatik traten in den 12-16 Minuten nach der Behandlung auf, nicht jedoch nach der Placebobehandlung. Bai allen Patienten außer einem war der Schweregrad der Halluzinationen nach der RTMS niedriger als in der Placebogruppe. Bei Patienten, die auch krampflösende Medikamente erhalten hatten, war allerdings der Effekt der RTMS geringer.
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