Hoffnung für Krebspatienten: Ohne das umliegende Gewebe zu beeinträchtigen, kann Radiofrequenzenergie (RF) bösartige Tumore durch Überhitzung abtöten. Gerade für Nieren- , aber auch Prostata- und Brustkrebspatienten könnte dies eine Alternative zu operativer Intervention darstellen.
Die ersten Resultate scheinen vielversprechend und Studienleiter Dr. Bradford J. Wood vom NIH Clinical Center, Bethesda (USA) sieht weiteren Studien hoffnungsvoll entgegen: "Diese technik kann gegen eine große Bandbreite von Tumoren eingesetzt werden. Zwar gibt es noch keine definitiv beschriebenen Langzeiteffekte, doch haben wir eine Reihe von Fällen, die Jahre nach der Behandlung noch immer tumorfrei leben".
Die Studie an 18 Patienten mit Nierentumoren zeigte eine Erfolgsquote von 72 Prozent: Immerhin 13 Patienten zeigten unmittelbar nach Behandlung keine Anzeichen von Krebsgeschehen - immerhin ein Patient lebt seit 2 Jahren tumorfrei. Auch weitere Studien zeigten ähnliche Kurzzeiterfolge. Freilich bleibt abzuwarten, welche Langzeitwirkung festgestellt werden kann.
Die anlässlich des 25. Jahrestreffens der amerikanischen Gesellschaft für kardiovaskulare und Interventionale Radiologie (SCVIR) vorgestellte Studie des National Institutes of Health (NIH) sieht RF als integrativen Teil einer modernen, immer fallspezifischer ausgerichteten Krebstherapie: RF kann ebenso singulär eingesetzt werden wie sie mit Chemotherapie, Operation oder auch Chemoembolisation (Einbringung von Chemotherapie direkt in den Tumor) kombiniert werden kann.
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