Allmähliche genetische Veränderungen könnten die Ursache vieler, wenn nicht aller altersbedingten Krankheiten (Brustkrebs, Osteoporose, Alzheimer, Arthritis) sein.
Forscher von „The Skaggs Institute for Chemical Biologie“ und des „Genomics Institute of the Novartis Research Foundation“ kommen in der aktuellen Ausgabe des Journals „Science“ zu dem Schluß, daß das Altern und die damit zusammenhängenden Erkrankungen auf einen allmählichen Anstieg an „Irrtümern“ bei der Zellteilung zurückzuführen sein. Diese Änderungen beginnen langsam im mittleren Alter und vermehren sich mit der Zeit graduell.
Laut Dr. Richard A. Lerner, dem Autor der Arbeit „Mitotic Misregulation and Human Aging“ bedeutet dies einen radikalen Wechsel in den Ansichten über das Altern: Während Wissenschafter der Meinung waren, daß Altern eine „Krankheit“ sei, bei der Zellen aufhören, sich zu teilen, zeigt diese Studie, daß Altern eine „Krankheit“ der Qualitätskontrolle“ ist.
"In diesem Fall ist das „hergestellte Produkt“ eine neue Zelle. Wenn wir altern, ergibt eine geänderte Genexpression Zellen mit verringerter Funktion. Unsere Arbeit versuchte, die Effekte des Alterungsprozesses ganzheitlich zu sehen, indem wir das gemeinsame Element in allen Geweberegionen des Körpers identifizierten„ erklärt Lerner.
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