News

Zahnröntgen als Prognostik für Herzinfarkt

05.04.2000

Die meisten Menschen wissen, daß blockierte Arterien das Herz- und Schlaganfallrisiko erhöhen. Viele wissen jedoch nicht, daß sie unter verstopften Arterien leiden – bis es zu meist ernsten Problemen kommt. Die Daten von zahnmedizinischen Routineröntgen könnten als Frühwarnsystem dienen.

Die Wissenschafter der „University at Buffalo School of Dental Medicine“ berichteten auf dem Treffen der „International Association for Dental Research“, daß Verkalkungen der Hauptschlagader (Karotis), die auf Standard-Panoramaaufnahmen zu sehen ist, das Risiko an kardiovaskulären Erkrankungen zu sterben vorhersagen können.

Laurie Carter und ihre Kollegen untersuchten Pima-Indianer, bei denen es ein überdurchschnittlich hohes Vorkommen an Typ 2 - Diabetes und nur wenige Raucher gibt. Die Gruppe schien aufgrund der Homogenität besonders geeignet, um Risikofaktoren für kardiovaskuläre Erkrankungen zu erforschen.

Eine große Datenmenge, unter anderem die Routine-Zahnröntgen, wurden in den Jahren 1983 bis 1990 gesammelt und den Sterbestatistiken bis 1998 gegenübergestellt. Die Forscher prüften die Röntgen von 818 Patienten, bei 7,5% waren Verkalkungen der Karotis sichtbar. Wurden die Verkalkungen den Todesursachen gegenübergestellt, zeigte sich, daß Personen, bei denen es zu Ablagerungen in der Karotis kam, das Risiko an Herz- oder Schlaganfällen zu sterben verdoppelt war.

„Die Resultate dieser Studie legen nahe, die Zahnröntgen als screening für kardiovaskuläre Erkrankungen zu verwenden. Da die Studie jedoch in einer sehr speziellen Gruppe durchgeführt wurde, sind weitere Forschungen notwendig“, meint Carter.

© medizin.at

 

home

newsroom
allgemein
wissenschaft
hintergrund

links
österreich
international
journale
abstracts

fragen
themenliste

update


medizin.at
editorial
kommentar

kontakt
redaktion
herausgeber
medieninfo

partner

help

 

© treAngeli, 1999.