Viele Schlaganfallpatienten klagen über Schwierigkeiten im Alltag: Selbst einfachste Aufgaben können oft nicht ausgeführt werden, weil unwillkürliche Muskelbewegungen und häufige Muskelschwäche koordinierte Bewegung unmöglich machen.
Die Studentin Julia Pitcher von der "Sensorimotor Control Group" und Co-Autorin einer von Dr. Michael Ridding geleiteten Studie zu neuronaler Restauration von Gehirnfunktionen [http://www.mednet.at/news/pubartikel.asp?id=1831 ] untersucht nun die Veränderungen des Reaktionsverhaltens der kortikalen motorischen Kontrolle, die bei der Ermüdung von Muskeln auftreten. Gerade dies ist symptomatisch für einige Erkrankungen, die von Problemen in der Motorik begleitet werden.
Diese motorischen Störungen könnten mit dem Auftreten eines Proteines assoziiert sein, das Arbeitsweise und Einfluß der Synapsen auf die Informationsverarbeitung im Bereich der Motorik verändert. Dr. Ridding, der Studienautor, glaubt, daß die Untersuchungen seiner und Pitcher´s Studiengruppen Aufschluß darüber geben werden, wie Menschen mit motorischen Störungen geholfen werden könne.
Riddings am Institute für Physiologie der Adelaide University (AUS) durchgeführte Studie zeigte auch die Möglichkeit, diese Verbindungen wieder reaktivieren bzw. modifizieren zu können. Denn es sind nicht die Muskeln und Nerven der jeweils beeinträchtigten Körperpartien, deren Funktion gestört wäre - die Steuerbefehle der Gehirnrinde sind entweder modifiziert oder können nicht zu den Nerven "durchgeroutet" werden, weil die Verbindung zwischen Cortex und Nerven zerstört wurde.
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