Mit Nahrungsmitteln statt Medikamenten gesundheitliche Risikofaktoren zu bekämpfen, ist eine relativ neue Entwicklung der Präventivmedizin. Nun soll der Einsatz von spezieller Margarine den Cholesterinspiegel senken. Dazu läuft eine Studie an der Berliner Charité an.
Am Campus Virchow-Klinikum der Charité Berlin wird unter der Leitung von
Prof. Elisabeth Steinhagen-Thiessen untersucht, ob mit Naturstoffen
angereicherte Margarine den Cholesterinspiegel in gleichem oder
ähnlichem Ausmaß senkt wie Medikamente.
Die Margarine enthält Phytosterole - in Pflanzenfetten vorkommende,
cholesterinähnliche Stoffe - , von denen angenommen wird, daß sie eine
gefäßschützende Wirkung ausüben, indem sie die Cholesterin-Aufnahme aus
der Nahrung über den Darm verringern.
Gesunde Menschen können mit dieser Margarine, die in Amerika, Holland und der Schweiz bereits im Handel ist und in Deutschland zum Ende des Jahres erhältlich sein wird, den Anteil des sogenannten LDL-Cholesterins um etwa 10 Prozent senken.
Nun soll an 100 Patienten, mit geringer Fettstoffwechselstörung und LDL-Cholesterin Werten über 160 mg/dl und Triglyceridwerten von mehr als 200 aber weniger als 500 mg/dl, geprüft werden ob durch täglichen Verzehr von 20 Gramm Margarine (1,6 Gramm Phytosterole) die Blutfettwerte normalisiert werden können.
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