Kokaingewöhnte Ratten testeten erfolgreich die Wirkung: Ein Medikament, das am „Duke Univerity Medical Center“ erfolgreich bei der Entwöhnung von Rauchern eingesetzt wird, scheint ebenso den Drang in Zaum zu halten, Kokain zu konsumieren.
Das Medikament Mecamylamin, das in Kombiantion mit Nikotin das
Rauchbedürfnis reduziert, hat nun in einem Versuch an Ratten, die ihren Drogenkonsum selbst verwalten konnten, den Kokainverbrauch gesenkt.
Mecamylamin ist eine Substanz, die ursprünglich als Medikament gegen
Bluthochdruck eingesetzt wurde. Edward Levin, der Autor der Studie erklärt, daß die Substanz die Nikotinrezeptoren blockiert. Das Nikotin kann seine Wirkung nicht entfalten.
„Drogen wie Nikotin, Alkohol und Kokain erhöhen die Produktion von Dopamin und sorgen so für „Wohlbefinden“. Letztendlich könnte das Gehirn die Drogen den natürlichen Glücksgefühlen wie Essen oder Sex vorziehen und die Person daher süchtig werden.“ erklärt co-Autor Jed Rose.
Die Ratten wurden darauf trainiert, einen Hebel zu betätigen, um Kokain zu
erhalten. Die Tiere, die mit Mecamylamin behandelt wurden, bedienten sich
deutlich seltener als die Kontrollgruppe, die nur Injektionen mit
physiologischer Kochsalzlösung erhielt. Die behandelten Ratten
betätigten ihren Hebel 11mal pro Stunde, die der Kontrollgruppe immerhin 19mal, was eine Senkung um mehr als 40% bedeutet.
© medizin.at