Bei Frauen mit positiver Anamnese von Brustkrebs in der Familie kann eine frühere Untersuchung bessere Erkennungschancen bedeuten, das Mortalitätsrisiko um 30% zu reduzieren.
Dr. M. M. A. Tilanus-Linthorst, vom University Hospital Rotterdam und Kollegen berichten im "European Journal of Cancer": "Die Studie zeigt, dass bei Patienten unter Beobachtung signifikant mehr Brusttumore im "günstigen" Tis-1 N0 Stadium entdeckt werden".
Die Forscher untersuchten die Daten von 294 Frauen mit mäßigem (15-25%) Risiko und 384 Frauen mit hohem (mehr als 25%) Risiko, alle mit familiärer Belastung. Die Beobachtung begann 5 Jahre vor dem ersten Auftreten in der Familie mit einer jährlichen Mammographie in beiden Studiengruppen und einer jährlichen klinischen Untersuchung bei der Gruppe mit mäßigem Risiko sowie halbjährlich bei den Hochrisikopatientinnen.
Tumore im Stadium T1N0 wurden bei 81% der untersuchten Frauen im Gegensatz zu 46% bei der Kontrollgruppe entdeckt. Die Autoren kalkulieren, dass die Früherkennung von Tumoren dadurch das Mortalitätsrisiko um 30% reduzieren könnte.
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