Die Transplantation von Tierorganen ist Hoffnungsträger für Patienten. Doch der Einsatz der Organe ist möglicherweise risikoreicher als erwartet.
Wissenschafter des Bundesamtes für Sera und Impfstoffe am Paul-Ehrlich-Institut PEI in Langen (D) haben nun die Möglichkeit bewiesen, bei Übertragung der Erbinformation des Schweinevirus PERV in menschliche Zellen durch die Bildung neuer PER-Viren weitere Körperzellen des Menschen zu infizieren.
Obwohl das Trägertier nicht erkranken muss, ist die Erbinformation des porcine endogene retrovirus ist in allen Zellen des Schweines enthalten. PERV wirkt nach vorlaufenden Forschungen des PEI ähnlich wie der AIDs-Erreger HIV. Studienleiter Joachim Denner wies jüngst im Journal "Virology" auf die Schwächung des Immunsystemes der Organempfänger hin, die durch an sich nicht pathogene Keime gefährdet würden.
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