Die Polypenpräventionsstudie, eine der größten Studien zur Prevention von Kolonkarzinomen durch diätische Maßnahmen kam zu einem unerwarten Ergebnis: Diätische Maßnahmen bringen bei wiederkehrenden Kolonpolypen keinen Benefit.
Die Polypenpräventionsstudie brachte keine Belege, daß eine fettarme,
ballaststoffreiche Diät mit viel Gemüse und Obst das Auftreten von kolorektalen Karzinomen reduziert berichtet das „New England Journal of Medicine“ in seiner Neuesten Ausgabe.
Die Multicenterstudie testete die Effektivität von Diäten bei wiederkehrenden Darmpolypen. Darmpolypen gelten als Vorboten von Krebserkrankungen des Kolons. Das Forschungsteam hatte gehofft, daß die Studie die Bedeutung von Diäten in der Prävention dieser Krebsart etablieren würde.
Obwohl sich die Teilnehmer an die Diätischen Maßnahmen hielten, kam es
bei 39,7% zu einem Wiederauftreten der Polypen, in der Kontrollgruppe
waren es 39,5%, was keinen signifkanten Unterschied bedeutete.
Für Patienten, die bereits Polypen hatten, empfiehlt Elaine Lanza vom „National Cancer Institute“ nun reguläre Screening-Verfahren und Kolonoskopien. Und Dr. Robert Cooper vom „Wake Forest University Baptist
Medical Center“ assistiert: „In der Prävention von Kolonkarzinomen müssen wohl nun neue Wege beschritten werden“.
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