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Neue WHO-Klassifikation maligner Lymphome

27.04.2000

Ein weiterer Schritt hin zu global einheitlichen medizinischen Beurteilungsrastern der Pathologie maligner Lymphome wurde nun von der WHO gesetzt: Ein autorisiertes Pathologenkonsortium aktualisierte die REAL-Klassifikation und schuf damit ein neues Beurteilungssystem.

Die "neue Klassifikation", die unter diesem Namen voraussichtlich 2001 verbindlich publiziert werden wird, verzichtet auf ein entitätenübergreifendes Grading der Malignität - vielmehr wird die Diagnosereproduzierbarkeit definierter Lymphomerkrankungen fokussiert.

Diese wurde, wie im Journal "Der Pathologe" berichtet, durch eine internationale Studie nicht zuletzt auch hinsichtlich der klinischen Praktikabilität bestätigt. Insbesonders birgt die Integration immunophänotypischer und molekulargenetischer Merkmale in den Definitionsprozess der Pathologie deutliche Vorteile gegenüber der Ausschließlichkeit morphologischer und klinischer Charakteristika.

Deutsche Studiengruppen waren entscheidend an der Entwicklung der neuen Klassifikation der bösartigen Lymphknotenerkrankungen beteiligt. Professor Harald Stein vom Konsultations- und Referenzzentrum für Lymphknoten- und Hämatopathologie am Institut für Pathologie des Universitätsklinikums Benjamin Franklin an der Freien Universität Berlin sieht nach Jahrzehnten der Konkurrenz unterschiedlicher Klassifikationssysteme (die in Europa eingestzte "Kiel-Klassifikation" versus der amerikainschen "Working Formulation") und dem Fortschritt durch die Einführung der Revised European American Lymphoma Classification (REAL) nun die Möglichkeit einer weltweiten Übereinstimmung.

© medizin.at

 

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