Forscherteam aus Boston korreliert Abnahme vertikaler Strukturen mit Verlust an Gehirnfunktion.
Vertikale Strukturen, Mikrosäulen genannt, werden in der Gehirnrinde normaler Gehirne gefunden und sind bei Personen mit Alzheimer unterbrochen, berichten Forscher der Universität von Boston in den „Proceedings of the National Academy of Science“. „Diese Strukturen kontrollieren hohe Funktionen wie logisches Denken und Sprechen und könnten den Schlüssel zum Verständnis und möglicherweise zur Therapie dieser Erkrankung führen,“ sagt Dr. Eugene Stanley.
Das Forscherteam entwickelte eine neue Darstellungsmöglichkeit um Gehirngewebe sichtbar zu machen und zu analysieren. Sie verglichen die Gehirne von Personen mit Alzheimer mit denen einer Kontrollgruppe. „Wir fanden bei der Alzheimerschen Erkrankung heraus, dass die Organisation der Mikrsäulen unterbrochen ist – diese Störung könnte mit dem kognitiven Unvermögen korrelieren. Diese Technik könnte eines Tages auch bei anderen neurologischen Erkrankungen, wie zum Beispiel der Schizophrenie angewandt werden.“
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