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Hilfe bei Sonnenallergie

20.06.2001

Während normalerweise die Haut durch Sonneneinstrahlung gebräunt wird, treten bei allergischen Menschen Hautentzündungen, Juckreiz und oft nässende Bläschen auf. "Die Sonnenallergie ist keine echte allergische Reaktion", so Dr. Christian Feinböck vom Österreichischen Roten Kreuz. "Sie gehört zu den physikalisch ausgelösten Allergien, bzw. zu den Pseudoallergien."

Die Symptome treten überwiegend an den Armen, dem Hals, dem Brustausschnitt und an den Beinen auf, meistens einige Stunden bis einige Tage nachdem diese Körperteile Sonnenlicht ausgesetzt waren. Unterschieden werden zwei Formen. Bei der leichten Sonnenallergie bilden sich nur kleine Bläschen. Betroffen sind vor allem Kinder. In den meisten Fällen ver-schwin-det diese Form aber mit zunehmenden Alter.

"Bei der großflächigen Sonnenallergie sind die Blasen viel größer. Sie können auch Narben hinterlassen. Oft wird die Allergie von Fieber begleitet, sie kann auch zu einem Schock führen", so Feinböck. "Sicher scheint, daß der Aufenthalt in der Sonne eine Rolle spielt. Die eigentlichen Mechanismen, die zu dieser Allergie führen, sind aber eher weniger bekannt."

"Direkte Sonneneinstrahlung zu meiden, wäre die einfachste Lösung, um eine Allergie zu verhindern", sagt Feinböck. "Patentrezepte gibt es nicht, sehr wohl können aber nach Ab-sprache mit dem Hausarzt verschiedene Medikamente eingesetzt werden. Eine mögliche Methode zur Vorbeugung ist aber die Bestrahlung mit künstlichem Sonnenlicht. Es mag auf den ersten Blick paradox klingen, einer Erkrankung, die durch den ultravioletten Anteil des Sonnenlichts hervorgerufen wird, durch Bestrahlung mit künstlichem UV-Licht vorbeugen zu wollen. Aber die Haut gewöhnt sich dadurch an das Licht und die Allergie tritt nur mehr in zumindest abgeschwächter Form auf."Mit einer derartigen Therapie sollte beispielsweise etwa fünf Wochen vor einem geplanten Urlaub begonnen werden.

Sonnenschutzmittel sind in diesem Fall ein zweischneidiges Schwert. Sie können, wenn sie besonders im UV-Bereich wirksam sind, vorbeugend wirken. "Manche Sonnenschutzmittel enthalten aber Bestandteile, zum Beispiel Konservierungs- oder Duftstoffe, die auf empfindlicher Haut selbst eine Allergie auslösen können", so Feinböck.

© medizin.at / ÖRK

 

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