In einer Studie an Fröschen fanden Forscher der Universität Stanford zwei Gene, die es den Tuberkulose-Bakterien ermöglichen, im Körper zu überleben.
Auch Frösche können mit TB-Bakterien infiziert sein. Anders als 90% der
Menschen entwicklen Frösche jedoch eine sogenannte stille Infektion, bei der sich das Bakterium im Körper ansiedelt, ohne Symptome zu verursachen. Erst bei einer Schwächung des Immunsyszes kommt es zur Erkrankung.
Solche stillen oder latenten Infektionen sind auch beim Menschen möglich, erklärt Dr. Lalita Ramakrishnan von der Universität Stanford. Während dieser latenten Periode siedelt sich das Bakterium in den Makrophagen, Zellen des Immunsystems, an. Diese formen daraufhin kleine Knötchen, Granulome oder Tuberkel genannt, erklärt Ramakrishnan weiter.
Die Forscher versuchten nun, anhand der Fröschen herauszufinden, welche
Bakterien-Gene aktiviert werden, wenn die Bakterien sich in den Makrophagen einnisten. Sie fanden zwei Gene, die an dem Prozeß maßgeblich beteiligt sein dürften.
"Wenn wir beide Gene deaktivierten, konnten das Bakterium sich in den
Makrophagen nicht mehr vermehren. Doch auch die Deaktivierung nur eines der
beiden Gene hatte Auswirkungen auf die Vermehrung des Bakteriums" erklärt Ramakrishnan in ihrer Arbeit, die in der aktuellen Ausgabe von "Science" (26. Mai) veröffentlicht wurde.
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