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Positive Antibiotikaresistenz

31.05.2000

Antibiotkaresistente Bakterien kolonisieren die gesunde Haut: Komplexe Bakterienkolonien leben auf unser aller Körperoberflächen, dem oberen Respirationstrakt, den Augen, dem Intestinalbereich und der Mundhöhle.

Obwohl einige dieser Bakterien sensitiv Antibiotika gegenüber sind, zeigen sich mehr und mehr resistent gegenüber jenen Antibiotika, die täglich zur Bakterienbekämpfung eingesetzt werden. Eine Studie der Universität Leeds zur bakteriellen Kolonisierung wurde anlässlich der 100. Vollversammlung der Amerikanischen gesellschaft für Mikrobiologie vorgestellt.

Während einer Antibiotikaanwendung müssen die Bakterien der Haut eine gewisse Resistenz entwickeln, um zu überleben. "Jene davon, die nicht resistent sind, werden sogar durch resistente Bakterien vorübergehend ausgetauscht, erklärt die leitende Studienautorin, Dr. Anne Eady. Dennoch bleibe ein Großteil der Bakterien noch eine lange Periode nach Beendigung der Antibiotikagabe resistent.

Hautbakterien haben eine wichtige Funktion: Sie leben von Schweiß und Talg und schützen die Haut vor der Kolonisation schädlicher Bakterien. Wenn im Zuge hospitalisierender Therapie hohe Dosen an Antibiotika zur Anwendung kommen, wird diese normale Hautflora geschädigt. Häufig kommt es dadurch zu einer spezifischen Infektion, die dazu sehr oft von Patient zu Patient übertragen wird und sehr schwierig behandelbar ist.

Die Wissenschafter untersuchten weiters die Wirkungen verschiedener Antibiotika, wie etwa des Ciprofloxacin, das wenige Stunden nach der Einnahme an die Hautoberfläche diffundiert: Im Gegensatz zu dem Aminoglykosid Gentamicin wurden bei den Ciprofloxacin-Patienten sofort die resistenten Koagulase negativen Staphylokokken nachgewiesen. Dieses Verhalten des Antibiotikums erklärt, warum resistente Staphylokokken nur unter extensiver tophischer Anwendung auftreten - eine wichtige Erkenntnis auch für die Aknetherapie.

© medizin.at

 

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