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Lebertumor elektrolytisch zerstört

10.07.2000

Leberkrebs, oder Metastasen in der Leber sind gewöhnlich nicht heilbar. Nur 20% der Fälle können behandelt werden - auch dann nur unter großen Schwierigkeiten. Nun wurde eine neue Methode entwickelt, das Tumorgewebe zu zerstören und damit dem Leberkrebs wirksam zu entgegenen.

Wenn etwa zuviel Gewebe betroffen ist, kann keine Operation durchgeführt werden; oft ist aber auch eine Transplantation unnmöglich. Forscher haben nun aber eine vielversprechenden Behandlung für solche Lebertumore gefunden. Die neue Methode basiert auf Elektrolyse, die durch elektrische Ströme ausgelöst wird und zu chemischen und physikalischen Veränderungen führt. Elektrolyse kann z.B. Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff trennen oder Säuren und Basen aus neutralen Lösungen freisetzen.

Das Chirurgenteam des Queen Elizabeth Hospital der Universität Adelaide hat eine Technik entwickelt, Elektroden in einen Lebertumor einzubringen und mittels schwacher Ströme toxische Substanzen freizusetzen, die den Tumor zerstören. Der Strom kann so gesteuert werden, daß die Dosis über längere Zeit aufrecht bleibt, wodurch auch große Tumore zerstört werden können.

"Der Tumor wird dabei nicht verbrannt, dafür ist der Strom zu schwach. Wir haben einen offensichtlich sicheren Weg gefunden, den Tumor durch die chemischen Auswirkungen der Elektrolyse zu zerstören", erklärt Paula Baxter, eine der Forscherinnen.

Nach einer Phase der Tierversuche wurde eine Vorstudie mit 5 Patienten durchgeführt. Bei allen Patienten konnte eine komplette Zerstörung der Tumore erreicht werden. Bei den Patienten, zeigen sich auch heute (12, 14 und 20 Monate nach der Behandlung) keine Anzeichen von Lebertumoren. Zu weiterer Evaluation hat soeben eine größere Studie begonnen.

© medizin.at

 

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